
Naturschutzgebiet
Fronwiesen und Kuhlacke | St. Georgen


Östlich von Eisenstadt erstreckt sich das Naturschutzgebiet „Fronwiesen und Kuhlacke“ entlang des Eisbaches. Es beherbergt weiträumige Wiesenflächen, die von Feldgehölzen durchsetzt sind. Im ackerbaulich intensiv genutzten Wulkatal stellt das Schutzgebiet die größte zusammenhängende Wiesenlandschaft dar und ist für einst häufige und charakteristische Tier- und Pflanzenarten ein wichtiges Rückzugsgebiet.
Auf dem aus Flussablagerungssedimenten bestehenden Untergrund, der auch von Hangwässern geprägt ist, sind unterschiedliche Pflanzengesellschaften ausgebildet. Große Bereiche werden von Pannonischen Halbtrockenrasen mit Aufrechter Trespe (Bromus erectus) eingenommen. Diese werden auf besser mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgten Böden von einer Glatthaferwiese (Arrhenatherum elatius) abgelöst. Die Blüten von Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Wilder Möhre (Daucus carota), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) und Dorn-Hauhechel (Ononis spinosa) sind für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. So sind Postillon (Colias croceus), Admiral (Vanessa atalanta), Magerrasen-Perlmuttfalter (Boloria dia) und Bläulings-Arten bei der Nahrungssuche beobachtbar. In den wasserbeeinflussten Senken sind Feuchtwiesenreste mit Pfeifengras (Molinia sp.), Großem Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), Echter Färberscharte (Serratula tinctoria), Grauer Kratzdistel (Cirsium canum) und Wiesen-Alant (Pentanema britannicum) ausgebildet. In niederschlagsreichen Perioden werden diese – ebenso wie das im Norden gelegene Großseggenried mit dominierender Ufer-Segge (Carex riparia) – überstaut.
Das Mosaik aus verschiedenen Wiesentypen wird durch vereinzelt stehende Weiden (Salix spp.) und Feldgehölze aufgelockert. Diese Bereiche sind wichtige Rückzugsorte für Reh (Capreolus capreolus), Fasan (Phasianus colchicus) und Feldhase (Lepus europaeus). Darüber hinaus finden Vogelarten wie die Goldammer (Emberiza citrinella), die Offenland und Gebüsche brauchen, hier einen geeigneten Lebensraum vor. Als Nahrungshabitat besuchen Silberreiher (Ardea alba), Graureiher (Ardea cinerea) und Weißstorch (Ciconia ciconia) das Gebiet. Auch die auffällig rot gefärbten Heidelibellen – Blutrote, Große und Gemeine Heidelibelle (Sympetrum sanguineum, S. striolatum, S. vulgatum) – sind zu beobachten.

HINWEIS
Helfen Sie mit, dieses Naturjuwel für die nächsten Generationen zu bewahren.
Bleiben Sie auf den Wegen und betreten Sie nicht die Wiesenflächen. Viele geschützte Pflanzenarten reagieren empfindlich auf Trittschäden und werden vor Blühbeginn leicht übersehen. Im Schutzgebiet leben auch seltene Tierarten, die einen störungsfreien Rückzugsraum benötigen. Bitte unterlassen Sie daher lautes Musikhören oder sonstige Lärmentwicklung. Außerdem bitten wir um kurze Aufenthalte, da Schutzgebiete keine Naherholungsgebiete, sondern Rückzugsorte für Flora und Fauna sind.
Wir danken für Ihre Unterstützung!
VERHALTENSREGELN
Vorsicht Feuchtwiesenvegetation und Wildrückzugsgebiet! Bitte bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen und führen Sie Hunde an der kurzen Leine!

Arten- und Lebensraumvielfalt







